Schiff OHA

Die 10 teuersten Luxusyachten der Welt

von Moritz Weinstock

Die Yacht von Microsoftmitbegründer Paul Allen steht zum Verkauf – für 295 Millionen Euro! Dass da aber noch Luft nach oben ist, zeigt dir ZASTER.

Bei uns scheitert es ja schon am Bootsführerschein. Vielleicht ist das bei dir anders, wobei du eigentlich gar keinen bräuchtest, um mit diesen Yachten über die Weltmeere zu schiffen. Denn jedes dieser unglaublichen Luxusobjekte braucht natürlich eine Crew. Einerseits um für das leibliche Wohl der Gäste zu sorgen, andererseits um diese Monsterschiffe sicher und fachmännisch zu bewegen. Wieso auch selbst das Ruder an dich reißen, wenn du genauso gut auf dem Sonnendeck oder im Pool chilllen kannst? Du kannst auch das bootseigene Theater besuchen oder dich mit Jetskis, die du in der yachteigenen Garage versteckst, vergnügen. Und wenn’s dir ganz langweilig wird, nimmst du einfach den Helikopter und fliegst zurück zum Festland. Da wartet dann bestimmt der Butler und übergibt dir die Schlüssel zum knallroten Sportwagen. Auf nach St. Tropez!

10
Pelorus – 300 Millionen US-Dollar

Ursprünglich hatte ein saudischer Milliardär und Geschäftsmann die 115 Meter lange Yacht bei der traditionsreichen Schiffswerft Lürrsen aus Bremen in Auftrag gegeben. Mit zwei Landeplattformen für je einen Helikopter sowie mehreren Jetskis unter und Whirlpools auf dem Deck, spielt diese Yacht bereits in der Top-Liga mit. Mittlerweile gehört dieses hübsche Schiff übrigens dem russischen Oligarchen Roman Abramowitsch, einem der reichsten Männer der Welt. Aber es ist nur eines seiner Schiffe und mit einer festen Crew von 46 Leuten zählt es noch zu den „kleineren” Schiffchen.

9
Al Said – 300 Millionen US-Dollar

Benannt nach ihrem Besitzer, Qaboos Bin Said Al Said, dem Sultan des Oman, wird langsam klar, mit welchen Persönlichkeiten wir es bei diesen Yachtbesitzern zu tun haben. Viel wissen wir nicht über dieses Ungetüm. Allerdings wurde auch die Al Said in Bremen bei Lürrsen gebaut und sie bietet Platz für bis zu 70 Gäste. Damit die anständig versorgt sind, finden auch noch 154 Crewmitglieder Platz. Ob sie allerdings ebenfalls den Klängen von großen Orchestern (bis zu 50 Personen) im schiffseigenen Theater lauschen dürfen, bleibt fraglich.

8
Octopus – 325 Millionen US-Dollar

Hier ist sie, die ehemalige Yacht von Microsoft Mitbegründer Paul Allen. Das 126 Meter lange Schiff aus dem Jahr 2003 sieht nicht nur hübsch aus, sondern strotzt nur so vor Funktionen und Luxus. Denn anders als die anderen Yachten, ist sie auch als waschechtes Forschungsschiff einsetzbar – U-Boot, Tauchcenter mit Überdruckkabine, Ton-Studio und Beobachtungs-Launch mit Glasboden inklusive. Für das leibliche Wohl der 26 Gäste ist mit Whirlpool, Pool und Pizzaofen ebenfalls gesorgt. Übrigens: Nach einer Schönheitskur in der Hamburger Werft von Blohm + Voss, steht die Octopus derzeit zum Verkauf – für rund 295 Millionen Euro.

7
Radiant – 330 Millionen US-Dollar

Alles, was der Mensch … äh … Milliardär braucht: 110-Meter-Yacht, Helikopter, Beiboote! Die Radiant hat alles und bietet sogar Platz für 20 Freunde. Gebaut wurde sie von Lürssen im Auftrag des russischen Oligarchen Boris Berezovsky. Doch wer so viel Geld hat, kann es selten genießen. Boris emigrierte beispielsweise aufgrund seiner Meinungsverschiedenheiten mit Putin und dem Kreml nach Großbritannien. Hier starb er 2003 in einem Park, wobei die genauen Umstände seines Ablebens bis heute unbekannt sind. Zeitlebens schien er jedoch stets Angst um sein Leben zu haben, damit erklärt sich wohl auch, dass die schöne Yacht mit einem Wasserwerfer zur Abwehr von Piraten ausgestattet war und die Unmenge von über 360.000 Litern Schiffsdiesel mit sich führen konnte?

6
Superyacht A – 323 Millionen US-Dollar

Ungewöhnlicher geht es kaum, doch der russische Milliardär Andrey Melnichenko liebt es genau so. Designed und gebaut wurde diese Megayacht von Blohm + Voss aus Hamburg. Sie bietet eine unglaubliche Wohnfläche von über 2.000 Quadratmetern, wobei alleine 232 davon auf die Haupt-Suite entfallen. Und auch sonst weist das spartanisch anmutende Objekt jede Menge Luxus auf. Denn unter Deck, du würdest es kaum vermuten, versteckt sich nich nur ein Speedboot, sondern auch ein Helikopterhangar, ein Pool mit Glasboden und eine Disco, die direkt darunter liegt. Ingesamt könntest du bis zu 14 Freunde mit an Board nehmen, die Crew selbst umfasst 42 Mitglieder.

5
Serene – 330 Millionen US-Dollar

Dass sich mit Wodka Geld verdienen lässt, dürfte klar sein – aber so viel wie Yuri Shelfer, Inhaber der SPI Group, die Alkohol in 160 Länder verkauft? Der Mann hat jedenfalls richtig Asche und mit der italienischen Werft Fincantieri genau den richtigen Partner gefunden, um viel davon loszuwerden. Die Yacht bietet Platz für 24 Gäste und 52 Besatzungsmitglieder. Außerdem gibt es mehrere Pools, sowie eine Helikopterlandefläche. Weil Yuri als viel beschäftigter Unternehmer nicht immer Zeit hat, damit unterwegs zu sein, wird Serene übrigens auch manchmal vermietet. Wobei du dafür rund fünf Millionen US-Dollar pro Woche hinblättern musst, wie Bill Gates es einmal tat.

4
Topaz – 527 Millionen US-Dollar

Jetzt geht’s in die Länge. Mit 146 Metern zählt die Topaz, abermals eine Yacht aus dem Hause Lürssen in Bremen, zu den längsten Schiffen in Privatbesitz. Sie hat zwei Helikopterlandeplätze, ist voll klimatisiert, hat acht Decks, wobei eines davon lediglich als Pool genutzt wird. Außerdem gibt es ein Fitnesscenter, einen Kinosaal und einen großen Konferenzraum, falls es mal ums Business geht. Besitzer ist übrigens Scheich Mansour, Minister für Präsidentenangelegenheiten der Vereinigten Arabischen Emirate, denen sein Bruder als Präsident vorsitzt. Selbstredend kommst du nur in diese Position, wenn du Mitglied der Königsfamilie von Abu Dhabi bist – irgendwie klar, dass da Geld schlummert, oder?

3
Azzam – 605 Millionen US-Dollar

Brüder streiten manchmal, aber statt es mit Waffen oder Fäusten auszutragen, gibt es weitaus friedlichere Mittel. Scheich Khalifa bin Zayed al-Nayan, Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate hat sich, um sich von seinem Bruder (Topaz Yacht) abzusetzen, einfach eine noch größere Yacht bauen lassen. Mit einer Gesamtlänge von 180 Metern, stellt sie selbst Abramowitsch’s Eclipse in den Schatten. Wenn man den Herrschaften von Lürssen glauben darf, war Azzam einer der anspruchsvollsten und komplexesten Yachten, die sie jemals gebaut haben. Zudem gilt sie mit einer Höchstgeschwindigkeit von 56 Km/h zu den schnellsten Yachten dieser Größenordnung. Was sie sonst noch so zu bieten hat? Ein Blick auf die Fotos und du willst deinen nächsten Urlaub auf ihr verbringen…

2
Eclipse – 1,5 Milliarden US-Dollar

Man mag es ja kaum glauben, aber es gibt sie noch, die preisliche Steigerung! Denn auch wenn die Eclipse von Roman Abramowitsch mit 163 Metern etwas kürzer ist als die Azzam, so punktet sie doch mit jeder Menge Luxus – und Sicherheit. Auf 24 Gästekabinen kommen 70 Crewmitglieder, die sich selbstredend auch um die zwei Pools, diverse Whirlpools, Speedboote, Jetskis und das U-Boot kümmern, mit dem bis zu 50 Meter tief getaucht werden kann. Weil Abramowitsch aber so viel Geld und gerade deswegen nicht nur Freunde hat, wurde seine Yacht mit einem Raketenabwehrsystem, einer Laserkanone, um Paparazzis das Handwerk zu legen und schusssicheren Fenstern rund um seine Privatsuit versehen. Die Eclipse ist also mehr Festung als Yacht, wenngleich recht gutaussehend.

1
History Supreme – 4,5 Milliarden US-Dollar

Eine letzte Schippe wollen wir noch drauflegen, weil’s einfach noch verrückter geht. Der Auftrag für diese, aktuell gut 4,5 Milliarden US-Dollar teure Yacht, kam von einem malaysischen Investor. Sie ist zwar nur 30 Meter lang und hat nicht annähernd so viele Schlafplätze, Pools etc. wie die anderen Yachten. Dafür wurden fast 100 Tonnen Gold und Platin verbaut – eine Zahl, die so schwer vorstellbar ist, dass wir gar nicht erst versuchen sie zu erklären. Für das Design ist übrigens niemand geringeres verantwortlich als der Startdesigner Stuart Hughes aus England, der sich ganz darauf fokussiert hat, edle Dinge noch mehr zu veredeln. Wir würden sagen, das ist ihm bei dieser Yacht gelungen.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.